Auf der Durchreise von Südafrika nach Papua-Neuguinea habe ich für ein paar Tage Halt in Sydney gemacht, um zum Einen die Stadt anzuschauen und zum Anderen zu versuchen, einen Seedrachen zu sehen. Seedrachen sind der Familie der Seenadeln untergeordnet und damit Verwandte der Seepferdchen. Wie ich im Vorfeld in Erfahrung gebracht hatte, soll es in Sydney an mehreren Orten möglich sein, dieses schöne Tierchen zu finden, am besten stünden die Chancen aber am Shelly Beach in Manly Beach. Und so habe ich mich bei schönem aber kühlem Wetter für 2 Tauchtage auf die Suche nach dem Seedrachen gemacht. Gefunden habe ich zwar keinen, dafür aber Anderes, teilweise sehr Überraschendes:
Haie, Rochen und Sepien in Sydney
Dass man in einer Grossstadt ins Wasser springen kann und mehr oder weniger sofort Haie und auch andere, relativ grosse und interessante Meeresbewohner sieht, war mir generell und im Falle von Sydney erst recht nicht bewusst und war eine sehr willkommene Überraschung.
Port-Jackson-Stierkopfhai
Der Port-Jackson-Stierkopfhai kommt nur an der Küste Südaustraliens vor und lebt in Höhlen und auf sandigen Böden sowie in flachen Riffen, wo er sich von Krustentieren, Muscheln und Seeigeln ernährt. Er erreicht eine Körperlänge von durchschnittlich 1 bis 1.2m, kann aber bis zu 1.6m lang werden.
Schwarzhai oder Düsterer Hai (engl. Dusky Shark)
Diese Haiart kommt rund um den gesamten afrikanischen Kontinent, um Australien sowie an der Atlantikküste Nord- und Südamerikas vor, wird im Durchschnitt 2.5 bis 3m lang, kann in Ausnahmefällen aber sogar bis über 4m lang werden. Sydney ist offenbar eine natürliche Aufzuchtstation, denn Jungtiere bis 1.5m wie dieses Weibchen hier werden regelmässig gesehen:
Geigen- oder Banjo-Rochen
Rochen sind generell nahe Verwandte der Haie und dieser Rochenart sieht man es speziell gut an, denn die gesamte Schwanzpartie sieht mehr nach Hai als nach Rochen aus. In der gleichen Ordnung des Geigen- bzw. Banjo-Rochen (engl. Fiddler Ray oder Banjo Ray) befinden sich auch die Familien der Gitrarrenrochen und Sägerochen, ebenfalls Rochen mit vielen Gemeinsamkeiten mit den Haien.
Riesensepia
Die Riesensepia ist die weltweit größte Art der Sepien, wobei sie einen bis zu 50cm langen Mantel haben und ein Gewicht von über 10kg erreichen kann. Das Farbenspiel, das diese Tiere bei einer Begegnung präsentieren, ist ein wahres Spektakel, wobei sie damit zeigen wollen, dass mit ihnen nicht zu spassen ist. Ebenfalls zur Anwendung kommt dieses Gehabe der Männchen zur Paarungszeit, um die Weibchen zu beeindrucken. Die Riesensepia lebt nur in Australien, südlich des 23. Breitengrades.
Sightseeing in Sydney
Wenn man schonmal in dieser Stadt ist, muss man sich auch das Eine oder Andere anschauen. Ich habe das eigentlich nicht erwartet, war aber vom Sydney Opera House recht angetan, als ich da war. Zusammen mit der Harbour Bridge gibt das eine prima Kulisse ab:
Nach den Tauchgängen in Manly Beach nahm ich jeweils die Fähre rüber zum Circular Quay, von der aus man einen guten Blick auf das Stadtzentrum, das Opera House und die Harbour Bridge hat:
Die „Space Needle“ links auf dem obigen Bild ist der Sydney Tower, das höchste Gebäude Sydney’s. Gegen Eintritt darf man da hoch und kann dann oben drum rum gehen, wobei man eine super Aussicht auf die Stadt, die Bucht und das Meer hat, der Blick auf die grössten Attraktionen aber leider von Hochhäusern verdeckt wird (insbesondere das Sydney Opera House und die Harbour Bridge):
Mein Airbnb hatte ich am Bondi Beach. Ein schönes Strandstück mit vielen guten Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung:
Ein UBER-Fahrer brachte mich auf einer Fahrt noch zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man bei fantastischer Abendstimmung über die gesamte Stadt blicken konnte:
Ich ging mit wenig Erwartungen nach Sydney und war von der Stadt sehr positiv angetan. Australien würde mich generell mal für eine Reise interessieren, mindestens 3 Monate würde ich dann aber schon aufbringen wollen und soviel Zeit konnte bzw. wollte ich auf dieser Reise nicht hergeben, da ich dafür andere Destinationen hätte kürzen oder streichen müssen. Wie heisst es so schön? Aufgeschoben ist nicht aufgehoben…
PS: hier die Resultate auf Google, wenn man eine Bildsuche nach Seedrachen tätigt »
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